Restaurieren von Moderateurlampen

Beim Restaurieren einer Moderateurlampe muss man einige Dinge beachten.

  1. Man baut den Brenner aus dem Trichter und zerlegt danach das Gehäuse der Lampe. Der Brenner kann im Trichter eingesteckt, eingeklemmt, mit Gewinde eingeschraubt, oder mit Schrauben in diesem befestigt sein.
  2. Übrig bleibt nun nur noch der Ölbehälter mit seinem Inhalt wie Feder, Ledermanschette und das untere Steigrohr. Oft zieht sich der Moderateur mit dem Brenner auch aus dem Steigrohr heraus.
  3. Der Trichter der Lampe wird meist mit Gewinde in den Ölbehälter eingeschraubt. Dieser ist mit Wachs im Hals abgedichtet und lässt sich oft schwer ausschrauben. Eine Erwärmung mit der Gasflamme ist hier erforderlich.
  4. Es gibt Lampen bei denen der Trichter in den Hals der Öldose eingelötet ist. Diesen muss man von innen auslöten. Dazu muss zuerst das Innenleben der Lampe, Feder und Manschette ausgebaut werden.
  5. Der Brenner der Lampe muss in seine Einzelteile zerlegt, gereinigt und danach neu aufgebaut werden. Diese Arbeit ist schwierig und sehr zeitaufwändig. Ich habe zu Anfang des Öfteren versucht diese Arbeit zu umgehen, jedoch war dieses meistens nicht zufriedenstellend, oft sogar erfolglos.

Beim Ausbauen der Ledermanschette ist es wichtig diese nach oben zu ziehen bevor man den Bodendeckel der Lampe ablötet, (ebenso beim Zusammenbauen). Hierzu ist eine sehr langsame Erwärmung des alten Öles, das sich noch in der Lampe befindet und verhärtet ist, erforderlich. Keinesfalls darf das Leder mit einer Temperatur von über 60° in Berührung kommen da es sonst schrumpft und verhärtet.

Beim Zusammenbauen empfiehlt es sich den Lederkolben nach oben zu ziehen und die Zahnstange im Schraubstock abzusichern. Ist kein Schraubstock vorhanden, so benutzt man die Hebewinde der Lampe. Wenn man einen Schraubenzieher oder Stift durch den Windenschlüssel steckt und diesen am Hals der Lampe mit Draht anbindet bleibt die Manschette auch oben.

Was eine neue Manschette angeht, so ist diese im Schulterdurchmesser immer 1 mm dünner als der Innendurchmesser des Ölbehälters. Hierdurch wird gewährleistet, dass sich die Fußlippe der Manschette an den Behälter genau anlegen kann. Es ist wichtig den Innenbehälter zu polieren und eventuelle Beulen in diesem zu ebnen. Auch ist darauf zu achten, dass das Bodenleder, angelötet am Bodendeckel, sich auf seinem richtigen Platz befindet und zwar mittig unter dem Teleskoprohr. Das obere Teleskoprohr hat eine Lederbüchse die auch noch ausgetauscht werden muss.

Das Licht der Öllampe gibt schon eine besondere Atmosphäre ab und sie ist im Gegensatz zu einer Petroleumlampe im Gebrauch fast geruchlos. Sehr wichtig ist es die Lampe stets gefüllt zu halten und ständig in Betrieb zu nehmen. Versäumt man dieses so verhärtet das Öl im Teleskoprohr und kann nicht mehr zum Brenner gedrückt werden. Man muss die Lampe nicht immer anzünden, es genügt wenn diese aufgezogen wird. Dadurch fließt das Öl durch die Leitungen, es verhärtet nicht so schnell und diese bleiben frei.

Wesentlich besser für die Lampe ist es, sie nach dem restaurieren zu konservieren und nicht mehr in Betrieb zu nehmen. Dadurch wird die Lebensdauer dieser Sammelstücke um ein vielfaches verlängert und man kann sich viel Ärger ersparen.

Für das Restaurieren Ihrer Lampe wünsche ich Ihnen viel Erfolg.